Bild zurück
  • Der Black-Canyon-of-the-Gunnison-Nationalpark liegt im Westen Colorados. Es gibt zwei Parkeingänge. Der Südeingang liegt 23 km östlich von Montrose. Man erreicht ihn über den US-Highway 50 und den Colorado-Highway 347. Zum Nordeingang 17 km südlich von Crawford kommt man über den Colorado-Highway 92 und die North Rim Road. Letztere ist unbefestigt und im Winter geschlossen. width:600;;height:400
  • Zum Gunnison River gelangt man über die East Portal Road, die innerhalb es Nationalparks von der 347 abzweigt. Die East Portal Road ist extrem steil mit Steigungen bis zu 16 Prozent und vielen Haarnadelkurven. Sie ist im Winter gesperrt. Fahrzeuge über 6,70 m Länge sind hier nicht zugelassen.<br />Der Black Canyon ist eine tiefe Schlucht, durch die der Gunnison River fließt. Er ist so schmal, dass nur sehr wenig Sonnenlicht bis auf den Grund fällt, was die Wände schwarz erscheinen lässt. width:600;;height:400
  • Im Canyon hat der Gunnison River ein durchschnittliches Gefälle von 18 Meter pro Kilometer. In einem 3,2 Kilometer langen Abschnitt zwischen „Pulpit Rock“ und „Chasm View“ beträgt das Gefälle allerdings 50 Meter pro Kilometer. Vom Canyonrand ist das Tosen gut hörbar, mit dem das graugrüne Wasser des Gunnison River durch die Schlucht schießt. width:600;;height:400
  • Die Hauptattraktion des Parks ist die Straße entlang des Südrands des Canyons. Des Weiteren gibt es einen Campingplatz und viele befestigte und unbefestigte Wanderwege. Es gibt einen unbefestigten Wanderweg vom Canyonrand hinunter zum Fluss, der Abstieg dauert etwa 4, der Aufstieg etwa 6 Stunden. width:600;;height:400
  • Der Black Canyon hat seit ewigen Zeiten ein Hindernis für Menschen dargestellt. Eine Besiedelung der Schlucht war nie möglich. Nur auf dem Canyonrand fanden Archäologen die Spuren frühen menschlichen Lebens.<br /><br />Selbst die Ute, der größte Indianerstamm, der hier seit Jahrhunderten lebte, ist nie in die tieferen Regionen des Canyons vorgedrungen. width:600;;height:400
  • Die ersten Europäer, die den Westen Colorados erkundeten, waren Spanier. Die Expedition von Juan Rivera 1765 und die berühmte Expedition der Franziskanerpater Domínguez und Escalante im Jahre 1776 führte sie in die Region des Black Canyon, aber sie alle sahen ihn als unpassierbar an.<br /> width:320;;height:480
  • Wie ihnen erging es vielen anderen Forschungsreisenden. Captain John Gunnison überquerte auf seiner Expedition im September 1853 den North Fork des Flusses, der später nach ihm benannt wurde, beschloss dann aber, den Black Canyon zu meiden und zog weiter westwärts zum Uncompahgre River. Der erste schriftliche Bericht stammte von der Hayden-Expedition, die 1873/74 seiner Reiseroute folgte. Als sie bei Morrow Point in den Canyon hinunterschauten, erklärten sie ihn rundweg für unpassierbar.<br /> width:320;;height:480
  • Im Jahre 1882 suchte die Denver & Rio Grande Railroad einen Weg für ihren Schienenstrang nach Westen. Ihr Vertreter General Palmer beauftragte den Landvermesser Byron Bryant, die Möglichkeit einer Route durch den Black Canyon bis Delta zu erkunden. width:320;;height:480
  • Am 12.Dez. 1882 begann Bryant mit einer kleine Gruppe von Vermessern mit der schwierigen Arbeit. Jeden Morgen kletterten sie in den Canyon hinunter, vermaßen die eisige Schlucht in den kurzen Stunden des Tageslichtes und stiegen abends wieder hinauf. Nach weniger als einem halben Monat gab die Hälfte der Männer auf, aber Bryant und der harte Kern seiner Truppe machten weiter. Nach 68 Tagen erreichten sie das Ende des Canyons. Bryant überzeugte Palmer, dass eine Bahnlinie durch den Canyon wirtschaftlich nicht zu vertreten wäre. Daraufhin beschloss Palmer, mit der Bahnlinie bei Cimarron den Black Canyon zu verlassen.<br /> width:600;;height:400
  • Gegen Ende des 19. Jahrhunderts suchten die Farmer des benachbarten Uncompahgre-Tales nach einer Möglichkeit, Wasser vom Gunnison River umzuleiten, um ihre Felder zu bewässern. Zu diesem Zweck wollte man einen Tunnel vom Black Canyon durch die Vernal Mesa bohren. Im Jahre 1900 starteten John Pelton aus Montrose, William Torrence von der Montrose Electric Light and Power Company und eine kleine Gruppe Freiwilliger von Cimarron aus in Booten aus Holz und Segeltuch zu einer Expedition. Aus dem geplanten 5-Tage-Trip wurde eine einmonatige Odyssee. An einer unpassierbaren Engstelle, „The Narrows“ genannt, an der der Canyon 12 m breit und 518 m tief ist, gaben sie auf und verließen den Black Canyon beim nächstgelegenen Seitencanyon. Sie nannten den Ort ihres Scheiterns „Falls of Sorrow“. width:600;;height:400
  • Ein Jahr später unternahm der Wasserbau-Ingenieur Fellows, der für die Regierung arbeitete, mit Torrence einen zweiten Versuch. Sie starteten am 12. August von Cimarron aus mit einer Gummi-Matratze als Floß, einer Kodak-Rollfilm-Kamera und leichterem Gepäck, als die vorausgegangene Expedition. Wilbur Dillon versorgte sie von Canyonrand aus mit allem Notwendigen. Der erste Versorgungspunkt war am East Portal an der heutigen Ostgrenze des National Parks. width:600;;height:400
  • Sie kamen besser voran, da der Fluss jetzt im Hochsommer weniger Wasser führte. Sie ruderten, schwammen oder umgingen die Stromschnellen zu Fuß auf ihrem Weg durch den Canyon. Nach 8 Tagen trafen sie Dillon wieder, der den Red Rock Canyon hinabgestiegen war, uns sie mit neuem Proviant zu versorgen. Hier hätten sie ihre Reise beenden können, aber sie beschlossen, noch einen Tag weiter zu machen. Als sie am nächsten Tag aus dem Canyon wieder auftauchten, hatten sie in 9 Tagen 33 Meilen zurückgelegt und den Fluss 76 mal überquert. Sie brachten die Erkenntnis mit, dass der Bau eines Tunnels möglich war. Fellow erkundete den Canyon in den folgenden 2 Jahren mit einer Gruppe von Vermessern genauer und 1905 wurde mit dem Bau des Gunnison Diverson Tunnels begonnen, der 1909 fertiggestellt wurde und bis heute Wasser in das Uncompahgre-Tal liefert. width:600;;height:400
  • 1916 unternahm Ellsworth Kolb den Versuch, den Black Canyon flussabwärts zu bereisen. Er musste seine Expedition drei mal unterbrechen, da er selbst und andere Mitglieder seiner Crew Verletzungen erlitten, sie mehr als einmal ihre Boote und den größten Teil ihrer Ausrüstung in den Stromschnellen verloren oder das Wetter eine Weiterfahrt unmöglich machte. Er gab aber nicht auf, und es gelang ihm schließlich, wenn auch mit Unterbrechungen, den gesamten Black Canyon von Cimarron bis Delta zu befahren. width:320;;height:480
  • Durch die Veröffentlichungen von Fellows und Kolb über ihre Expeditionen begannen die Einwohner von Montrose, sich gegen Ende der 20er Jahre für den Black Canyon zu interessieren. width:320;;height:480
  • Sie erkannten, was für ein Juwel sie da vor ihrer Haustür hatten und machten sich für die Anerkennung des Black Canyon als National Monument stark. width:320;;height:480
  • Der Lions Club von Montrose baute eine Straße zum Südrand des Canyons, die am Labor Day 1930 eingeweiht wurde. Am 2. März 1933 erklärte Präsident Herbert Hoover den Black Canyon of the Gunnison zum National Monument. Der Black Canyon wurde im Laufe der Jahre immer bekannter und am 21. Okt.1999 erklärte Präsident Bill Clinton ihn zum Nationalpark.<br /> width:600;;height:400
  • So, das war recht viel Text, falls du alles gelesen hast, weisst du jetzt so gut wie alles über diesen Canyon. Wenn nicht, dann nicht, dann hast du immerhin ein paar Bilder gesehen. width:600;;height:400
  • Das vorletzte Bild width:600;;height:400
  • Letztes Bild, hier kannst du noch einmal gut die weissen Granitschichten im Fels sehen.<br /> width:600;;height:400
Bild vor